Sonntag, 30. Dezember 2018

Politische Kraft - Danke!

Danke Franz Hofbauer sen. für die politische Unterstützung!

Über Facebook haben wir erfahren, dass mit Jahresende unser Dorferneuerungsausschußmitglied, Franz Hofbauer sen. den Gemeinderat verlassen wird.

Franz Hofbauer ein Praktiker! Hier bei "Betonierarbeiten" beim Generationenspielplatz in Pielachberg;
"Franz ist ein wichtiger Partner in unserer Aktion. Eine Stütze in der Dorfgemeinschaft. Eine Person, welche nicht viel redet sondern anpackt", so Markus Ledl der Obmann.

Politische Unterstützung war nicht immer leicht!

Als KG's von Melk hat man es in einer Stadt nicht leicht. In den letzten Jahren flossen extreme Investitionsgelder in Großprojekt in der Stadt. Hochwasserschutz, Sportzentrum, Stadtpark, Feuerwehrzentrale sind dafür einige Beispiele. Franz versuchte immer wieder unsere kleinen Vorhaben für die Orte Spielberg, Pielach und Pielachberg zu stützen. Manchmal mit viel Gegenwind und Ablehnung aus den eigenen politischen Reihen.

Vorhaben mit aktiver Bürgerbeteiligung

Über die Jahrzehnte wurden sehr viele Projekte und Vorhaben mit praktischer und aktiver Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner abgewickelt. Franz Hofbauer war bei sehr vielen als praktischer Mitarbeiter und Gestalter mit dabei. "Dies wird sicherlich so bleiben, wie ich Franz kenne", erklärt Markus Ledl.
Durch die aktive Bürgerbeteiligung und durch zahlreiche Unterstützer aus der Wirtschaft konnte man viele Infrastrukturprojekte für unsere Gemeinde mit vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden umsetzen. Trotz geringer Finanzmittel aus der Gemeindekassa ist dies gelungen. "Für diese Finanzmittel warst du immer ein Fürsprecher im Gemeinderat und du hast dir damit nicht immer Freunde gemacht", so dankend Markus Ledl für die Bewohnerinnen und Bewohner.

Dorfgemeinschaft erhalten

"Wir sind davon überzeugt, dass Franz uns als Mitgestalter in der Dorfgemeinschaft erhalten bleibt. Ob es die Dorferneuerungsaktion Spielberg, Pielach und Pielachberg noch in einigen Jahren geben wird, ist nach dem Gemeinderatsbeschluß vom 11. Dezember 2018 eine gemeinsame DE für alle neun Rand - KG´s von Melk zu gründen, fraglich." so Markus Ledl

"Lieber Franz - Herzlichen Dank für deinen Einsatz in der politischen Landschaft und besonders für dein Engagement für unseren Lebensraum!" so Obmann Markus Ledl für die Bewohnerinnen und Bewohner der DE Aktion aus Spielberg, Pielach und Pielachberg.

Montag, 24. Dezember 2018

Frohe Weihnachten 2018


Förderzusage - "Nachhaltig Sitzen"

Nachhaltig Sitzen

Land unterstützt ökologisches bzw. nachhaltiges Projekt unserer Dorferneuerungsaktion!

"Ich möchte mich bei unserer Landeshauptfrau sehr herzlich für die Förderzusage bzw. Projektunterstützung bedanken. Ein Zeichen der Wertschätzung unserer jahrelangen Arbeit!", freut sich Obmann Markus Ledl kurz vor Weihnachten über die Verständigung der zuständigen Abteilungen.


 
Projektfördertafel:

 

 

Samstag, 22. Dezember 2018

Wintersonnenwende 2018

Soziale Wintersonnenwende

Am Freitag, 21. Dezember 2018 fand in Pielachberg die sechste soziale Feier zur Wintersonnenwende statt.

Danke an die Organisatoren und die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer!

Einige Eindrücke:







Donnerstag, 13. Dezember 2018

Mitgestalter*innen aus unseren Orten gesucht!

Du bist interessiert am Gemeinschaftsleben in deinem Dorf?
Du möchtest dich gerne für deinen Lebensraum engagieren?
Du bist an einer aktiven ehrenamtlichen Tätigkeit interessiert?

Quelle der Grafik: www.retter.tv
Seit 12 Jahren gibt es die Dorferneuerung Spielberg, Pielach und Pielachberg. Die Vereinsträgerschaft für diese Aktion übernahm der FC Hubertus Spielberg-Pielach.

Am Donnerstag, 11. Dezember 2018 beschloss der Gemeinderat der Stadtgemeinde Melk einstimmig eine Neuausrichtung der Dorferneuerungsaktion in unserer Gemeinde. Diese soll bis Jänner 2020 umgesetzt sein.

Auf Antrag des Bürgermeisters und der Stadträtin DI Sandra Hörmann soll es in Zukunft für alle neun Katastralgemeinden unserer Gemeinde (Ausnahme die Stadt - KG „Melk“) einen Dorferneuerungsverein geben. Diese Konstruktion ist auch die Empfehlung des Fachmannes vom Land Niederösterreich, betonte der Bürgermeister bei der Sitzung.

Spielberg, Pielach, Pielachberg, Winden, Großpriel, Kollapriel, Rosenfeld, Pöverding und Schrattenbruck sollen in einer Aktion agieren. Für eine aktive Vereinstätigkeit ist ein Vereinsvorstand erforderlich. In diesem Vorstand soll zumindest aus jeder KG eine Bewohnerin bzw. ein Bewohner vertreten sein. Die Vereinsgründung soll bis Ende 2019 erfolgen.

Gestalte deinen Lebensraum aktiv mit!
Leben im Dorf anders - Nimm DIR Zeit!

Für den neuen Dorferneuerungsverein sucht man aktive Mitglieder aus allen KG´s rund um die Stadt, auf dieser Webseite speziell für die Orte Spielberg, Pielach und Pielachberg.

Zum Beispiel konnte man zahlreiche Projekte in den Orten Spielberg, Pielach und Pielachberg in den letzten Jahren über und auf Initiative der "Dorferneuerung Spielberg, Pielach und Pielachberg" umsetzen.

Wenn du aktiv mitwirken willst, melde dich beim Vorstand des FC Hubertus oder bei der Anlaufstelle "Ehrenamt" in unserem Gemeindeamt.

"Bis zur Neugründung, welche durch die Leitbilderstellung mit Bürger*innenbeteiligung aller neun KG´s und die Aufnahme des neu gegründeten Dorferneuerungsvereins in die landesweite Dorferneuerungsaktion abgeschlossen ist, wird es die "Dorferneuerung Spielberg, Pielach und Pielachberg" als aktive, gemeldete Aktion, unter der Trägerschaft des FC Hubertus geben", erklärt Obmann Markus Ledl. "Die Orte Spielberg, Pielach und Pielachberg können nämlich nur in einem Verein gegenüber der Landesorganisation (NÖ Dorf- und Stadterneuerung) vertreten sein."
Einige Projekte sind noch im Laufen und müssen noch abgeschlossen werden. Sei dies die praktische Umsetzung oder (und) die fachgerechte Förderabrechnung.

Vorschlag des bestehenden Vereins nicht angenommen!

Der Vorschlag des aktiven Vorstandes der DE Spielberg, Pielach und Pielachberg nur für die sechs KG´s im Süden der Stadt (Winden, Großpriel, Kollapriel, Rosenfeld, Pöverding und Schrattenbruck)
einen neuen Verein zu gründen und diese Orte erstellen gemeinsam ein Leitbild und lassen sich in die Landesorganisation aufnehmen, um zum Beispiel auch Fördergelder in Anspruch nehmen zu können, wurde bei der Gemeinderatssitzung nicht vorgeschlagen bzw. vorgetragen.
Dies hätte die Vorteile, dass so abwechselnd in unserer Gemeinde immer ein DE-Verein in der sogenannten "Aktivphase" wäre. In der "Aktivphase", diese dauert 4 Jahre, kann man um größere Projektförderungen ansuchen..
Einer "Aktivphase" folgt eine "ruhende Phase" und in dieser Phase ist der Verein weiterhin bestehend, aber man kann "nur" an kleinen Förderprojekten teilnehmen. Nach 4 Jahre "ruhender Phase" kann man wieder in die "Aktivphase" aufgenommen werden. Ob eine gewünschte Aufnahme möglich ist entscheidet allerdings der Gemeinderat und die Landesorganisation!

Trotz Vereinsneugründung keine Projektförderung für Spielberg, Pielach und Pielachberg vier Jahre möglich!

Auch über den neu gegründeten Verein aller 9 KG´s wären bis Jänner 2023 keine Förderansuchen für "größere" Projekte für die Orten Spielberg, Pielach und Pielachberg möglich. Für die Landesorganisation zählt nicht der Verein sondern die KG´s, welche in der so genannten "Aktiv-" oder "Ruhenden Phase" sich befinden. Diese drei KG´s befinden sich ab Jänner 2019 in der "ruhenden Phase"!

Zusammenarbeit in der Gemeinde wird begrüßt!

Zur besseren Kommunikation und Abstimmung der Projektideen in den Orten rund um Melk hätte man einen übergeordneten Dorferneuerungsausschuss der Gemeinde Melk ins Leben rufen können. Der Ausschuss sollte aus Vertretern beider DE - Vereine bestehen und dieser gibt fertig ausgearbeitet Projektempfehlungen zur Beschlussfassung an den Stadt- und Gemeinderat weiter. So würde die Grundlage für "Ortsübergreifende" Zusammenarbeit und Abstimmung geschaffen (zB: gemeinsame Aktionen ins Leben rufen, übergreifende Veranstaltungen, Ideenaustausch, usw.).

So wäre auch aus unserer Sicht auch in Zukunft eine gerechte und vernünftige Eigenmittelfinanzierung über jeden der beiden DE - Vereine möglich. Einnahmen in den Vereinen kommen regional dem Ort in Form von Investitionen in Ortsprojekten zu Gute. Die Mitarbeit und Mitgestaltung der Bewohner*innen vor Ort ist hier besonders wichtig und räumlich enger beisammen.

Eine Zentralisierung ist bei der NÖ Dorferneuerung eigentlich nicht als Ziel definiert. Man spricht immer wieder von regionalen Wirtschaftskreisläufen und regionaler Wertschöpfung. Für die Gründung einer Kleinregion (laut Richtlinien) sind die 9 KG´s in ihrer Bewohnerstruktur zu klein.

Auszug aus den DE-Richtlinien:


Richtlinien unter http://www.raumordnung-noe.at/fileadmin/root_raumordnung/infostand/sonstige_dokumente/gemeinde/landesaktionen/dorfrichtl.pdf

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Projekt-Auflistung seit 2007 inkl. Förderwerber (kann unvollständig sein):

In dieser Auflistung kann man sehr gut erkennen, das bei über 50 % der Projekte der Förderwerber, sprich er hat auch die Eigenmittel aufgebracht, der DE-Verein war bzw. ist!

Dorfhaus – Wintergartenzubau
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2007/06/zubau-zum-sport-und-kulturhaus.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Verein

Dorfhaus – Sitzmöglichkeiten und Beschalung-Anlage
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Verein

Kreuzungsumbau inkl. Bushaltestelle – Sauzipf
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2008/04/buswartestelle-inkl-kreuzungsumbau-in.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Gemeinde

Bushaltestelle – Ortszentrum von Pielach
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Gemeinde

Parkflächen in der Brüdergasse
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Verein – keine Förderzusage!

Nutzwasserbrunnen in Pielachberg
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2008/06/nutzwasserbrunnen-wurde-gebaut.html
Förderwerber: FC Hubertus (Gemeinde bekommt keine Förderung für Nutzwasserbrunnen!) Verrechnung teilweise durch Verein nur möglich!

Festplatz – Kinderspielplatz in Pielachberg
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2008/07/projektbericht-fest-spielplatz.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Gemeinde

Bushaltestelle – Alter Mühlenweg
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2008/11/bushaltestelle-alter-mhlenweg.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Gemeinde

Stromversorgung für Festplatz – Spielplatz
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2009/05/stromversorgung-fur-spiel-und-festplatz.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Verein

Fahrradparkplatz in Pielachberg
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2009/09/erster-radparkplatz-eroffnet.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Verein

Gehwege in Pielach – Sauzipf
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2009/10/gehweg-in-pielach-beim-sauzipf.html
Erreichung durch Verein

Begrünung der Fuchssiedlung inkl. Patenschaften
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2010/04/praktische-umsetzung-gruninseln.html
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2010/08/zusage-der-landesforderung-fur.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Gemeinde

Gehsteig bis zum FF Haus
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2011/08/gehsteig-sorgt-fur-die-sicherheit-bei.html
Erreichung durch Verein

Stolz auf unser Dorf – Lebensraum „AU“
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2012/03/wurzelstocke-abgefrast.html
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2012/04/fuweg-saniert.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Verein

Projekt „Sonnenstrom“
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2012/08/verein-ist-okologisches-vorbild.html
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2012/08/lagerhaus-unterstutzt.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Verein

Generationenradln
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2012/09/generationen-radln-uber-gemeindegrenzen.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Verein

Kommunikationsbaumhaus
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2013/06/erstes-kommunikationsbaumhaus.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Verein – Gewinn Ideenwettbewerb!

Generationenspielplatz
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2013/03/generationenspielplatz-montage.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Gemeinde

Stolz auf unser Dorf – Auf gesunde Nachbarschaft
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2014/05/stolz-auf-unser-dorf.html
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2014/07/sitzbanke-fur-generationen.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Verein

Energieautarkes Buswartehaus inkl. Gehweganbindung
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2016/01/forderansuchen-buswartehaus-neu.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Gemeinde

Multifunktionale Überdachung - Veranstaltungsbereich
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2018/05/eroffnung-im-doppelpack.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Verein

Stolz auf unser Dorf – Geschwindigkeitsanzeige
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2017/06/achtung-30-kmh.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Verein

Brücke der Begegnungen
http://lebenimdorfanders.blogspot.com/2018/05/eroffnung-im-doppelpack.html
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Gemeinde

Noch in der Einreichphase sind:

Nachhaltiges Sitzen
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Verein

Bewohner*innen verhindern Flächenversiegelung durch zwei Kräuterstraßen in Pielachberg
Förderwerber und Finanzierung des Eigenanteiles: Gemeinde

Montag, 3. Dezember 2018

Advent beim Glockenturm

Der Glockenturm in Spielberg erzählt seine Geschichte!

Auch heuer wurde wieder von der Familie Beck, Ledl, Kitzweger und Rameis-Müller eine Adventfeier beim Glockenturm in Spielberg organisiert.

Danke an den Musikverein Melk für die musikalische Gestaltung!





Der Glockenturm in Spielberg erzählt seine Geschichte!
von Magarethe Beck und Anna Ledl

Als Glockenturm von Spielberg, inzwischen ein Wahrzeichen des Dorfes, kann ich mich schon viele Jahre zurückerinnern. Aus Überlieferungen war ich ein wichtiges Symbol im Dorf. Seinerzeit waren überwiegend Bauernhöfe angesiedelt. Aber es gab auch Familien, die in einem Arbeitsprozess standen und manche, zur leichteren Bestreitung der Lebenserhaltung eine „Minilandwirtschaft“ betrieben.

Ich, als „Dorfglocke“, wohnhaft im Glockenturm, rief die Bevölkerung in der Früh, zu Mittag und am Abend zum Gebet. Eine weitere Aufgabe meines „Glockenklanges“ war, die fleißigen Arbeiterinnen und Arbeiter vom Feld zur Mittagszeit und zum Mittagessen zu rufen.
Sollte es eine traurige Nachricht geben, einen Todesfall im Dorf, dann erklangen ebenfalls meine Glockentöne. Das sogenannte „Gebetläuten“ in der Früh, zu Mittag und am Abend zählt bis heute noch zu meinen Ehrenaufgaben. Ebenfalls das Gedenken eines Verstorbenen ist heute meine Aufgabe.

Aber denken wir zurück: Ich könnte, befestigt in meinem sogenannten „Glockenstuhl“ nicht allein läuten. Ich brauchte unbedingt jemanden, der meinen „Glockenstrick“ zieht und dies auch beherrscht, damit mein Klang über das Dorf und darüber hinaus, angenehm ertönt!
Da gab es in unserem Dorf „Glöckner“. – Ob im Morgengrauen, bei Regen, Schnee, Hitze, Nebel oder Sonnenschein; - sie waren zu den bestimmten Zeiten da und halfen mir bei den  Glockentönen.
Soweit ich mich zurückerinnere war es Herr Pichler, Frau und Herr Moser, Frau Stöckl und Frau und Herr Manasek, die jahrelang mich als „Dorfglocke“ erklingen ließen.

Ob ich im 2. Weltkrieg geläutet habe und wer mir geholfen hat, weiß ich nicht mehr. Zu schrecklich war diese Zeit, als viele Soldaten und unzählige Flüchtlinge an mir vorbeizogen. Aber eines weiß ich gewiss, ich war sicher zu klein und zu unbedeutend um für Kanonenkugeln verschmolzen zu werden.

Und wie sagt man so schön: „Mit der Zeit kommt man in die Jahre!“ Jahrelang hatte ich einen festen Mantel aus Holz gut verschlossen mit einer Tür. Im Zuge der Gemeinden-Zusammenlegung Melk-Spielberg unter den Bürgermeistern Dr. Wedl und Herrn Schiessl wurde ich von der Firma Kurzbauer neu errichtet. Auch engagierte, ehrenamtliche Dorfbewohnerinnen und Bewohner packten mit großem Eifer und Einsatz an und verhalfen mir zu einem neuen luftigen Kleid, mit neuem Anstrich und zu einer standfesten Fundamentierung.

Als die alte, vorbeiführende Straße einen schönen neuen Asphaltbelag bekam, wurde auch mein Platz neugestaltet. Blumentröge, die das Jahr über von lieben Spielbergerinnen betreut werden, geben meinem Glockenturmplatz ein wahrlich freundliches Aussehen. Und man glaubt es kaum, ein von der Dorferneuerung errichteter „Dorfbrunnen“ labt vorbeikommende Wanderer und Radfahrer. Eine massive Holzsitzgruppe lädt auch zum Verweilen ein.

Alles gut und schön – aber wer läutet nun meine Glocke?
Auch die Technik machte nicht halt vor mir – einfallsreiche Dorfbewohner organisierten ein gemütliches Dorffest und dann noch ein einige mehr – mit dem Erlös wurde für mich ein elektrisches Läutwerk angeschafft. Prima, so kann ich wieder läuten, die Menschen wieder am Morgen – Mittag – und am Abend begrüßen.

In der Nacht, wenn ich schlafen möchte, ist Leben um mich. Aber was ist das? Es sind die Fledermäuse, die tagsüber schlafen und in der Nacht ihre Flugkünste zeigen.
Und obendrein bekam die gute alte, an mir vorbeiziehende Straße anlässlich eines Dorffestes einen Namen – nämlich, wie könnte es anders sein, „Glockenturmstraße“.

Ganz jung wurde mein „Glockenturmplatz“ von der Pflanzung einer „Dorflinde“ bei der Einfahrt des Hauses von Familie Müller-Rameis aufgewertet. - „DANKESCHÖN!“
Besonders aber freue ich mich, dass mein Turm schon seit 10 Jahren im Advent Herberge für eine „Weihnachtskrippe aus Stroh“ sein darf! ICH, als „Herbergsturm“ traue mich zu sagen, „es ist dies wohl einzigartig!“ Ja, sogar ein geschichtlich bekannter „Erster Adventkranz – ein "HOLZWAGENRAD“ beleuchtet die Krippe und zeigt mit seinen vier Kerzen an, wie lange es noch bis Weihnachten dauert. Ein großer Lichterbaum hält vor Wind und Regen schützend seine Zweige den Krippenfiguren entgegen.

Eines muss ich auch noch sagen: ohne die engagierten Dorfbewohner wäre ein Leben im Dorf nicht so gemütlich und ihnen schenke ich mein spezielles Glockengeläut und hoffe, dass sie mich noch viele Jahre so liebevoll verwöhnen.

Nun haben wir uns heute wieder zu dieser stimmungsvollen Adventfeier versammelt und wollen gemeinsam einem frohen und gesegneten Weihnachtsfest entgegenschauen. Ich möchte euch zum Abschluss meiner Geschichte noch eines sagen:
„Es ist mir eine große Freude der „Glockenturm“ in Spielberg zu sein!“