Sonnenstrom statt Atomstrom
Der FC Hubertus Spielberg-Pielach blickt mit
gemischten Gefühlen auf das erste Betriebsjahr seiner Photovoltaikanlage
zurück. 6,6 Tonnen klimaschädliches CO2 konnten erfolgreich
eingespart werden.
Spielberg, Pielach, Pielachberg – Im August des vergangenen Jahres wurde das „Projekt Sonnenstrom“ des FC-Hubertus praktisch umgesetzt. Am 4. November 2013 informierte sich NAbg. DI Georg Strasser über dieses Projekt, welches vom Trägerverein der Dorferneuerung Spielberg, Pielach und Pielachberg errichtet wurde.
„Die Zahl der
starken Unwetter hat in den letzten Jahren zugenommen. Einer der Gründe ist
sicherlich die Klimaveränderung. Die Reduktion von belastenden Emissionen kann Abhilfe
schaffen!“ ist NAbg. DI Georg Strasser überzeugt. „Mit der praktischen
Umsetzung des Projektes „Sonnenstrom“ auf dem Dach des Sport- und Kulturhauses
in Pielachberg, ist es dem Verein gelungen, nachhaltiges Bewusstsein vorzuleben.“
so NAbg. DI Georg Strasser.
Positive Bilanz mit gemischten Gefühlen
Das Ziel dieses nachhaltigen, ökologischen Projektes
wurde erreicht. „Im ersten Betriebsjahr konnten 10.504 KWh ÖKO-Strom erzeugt
werden. Dies entspricht einer CO2 – Einsparung von etwa 6,6 Tonnen.
Eine solche Menge setzt bei einer Kilometerleistung von 35.000 Kilometer ein
Mittelklassewagen (Treibstoff: Diesel) im Jahr frei!“ freut sich Obmann
Ing. Markus Ledl.
Auch das Interesse
bei privaten Hausbesitzern zu wecken, ist gelungen. Zahlreiche
Informationsgespräche über Errichtungsvarianten, Messergebnisse und
Fördermöglichkeiten wurden von den freiwilligen Betreibern geführt. „Allerdings
negativ schlägt sich in Österreich der extrem aufwendige und umständliche Weg an
Förderungen zu kommen zu Buche. Es wird zwar im Vorfeld von sehr einfachen
Wegen gesprochen, der tatsächliche Bürokratismus und Aufwand, speziell bei
unserem Projekt, war fast unzumutbar. Dieser Punkt ist immer noch nicht ganz abgeschlossen,
obwohl wir uns seit zwei Jahren intensiv darum bemühen.“ erklärt Obmann Ing. Markus
Ledl.
Alternative zu Atomstrom
Am 5. November
1978, vor 35 Jahre, entschied sich die österreichische Bevölkerung gegen die
Inbetriebnahme des Atomkraftwerkes in Zwentendorf. Es wurde am 1. Dezember 1978
so zu sagen stillgelegt. „Wir brauchen in Österreich die Bereitschaft zur
Verantwortung. Als Abgeordneter zum Nationalrat und auch als Bürgermeister
einer Landgemeinde bewundere ich das Engagement des Vereines. Ich kann zu
diesem Projekt, welches ein kleiner Meilenstein für den Bezirk ist, nur
gratulieren und wünsche den Akteuren weiterhin viel Kraft zur ökologischen
Energieerzeugung als Alternative zu Atomstrom.“ so DI Georg Strasser bei seinem
Besuch.
Klimabündnis in Österreich
Die Gemeinde Melk ist Klimabündnisgemeinde und der FC Hubertus errichtete
die erste öffentliche Musteranlage in der Gemeinde Melk. Mit dieser
Musteranlage sollen auch Bewohner animieren werden, Projekte zur ÖKO-Stromerzeugung
privat umzusetzen, um zum Beispiel den Import von Atomstrom zu stoppen. Leider
hat es bis zum heutigen Tag noch keine Unterstützung durch die Heimatgemeinde
Melk für das Projekt „Sonnenstrom“ gegeben, obwohl das Anlagengebäude auf
einem Baurechtsgrund der Stadtgemeinde Melk steht. Dies stört die
motivierten freiwilligen Errichter natürlich.
Nähere Informationen und Messergebnisse finden Sie unter http://lebenimdorfanders.blogspot.com
10.504 KWh
Sonnenstrom wurden im ersten Betriebsjahr erzeugt - eine wichtige Alternative
zum Atomstrom! (vlnr) Obmann Ing. Markus Ledl, NAbg. DI Georg Strasser,
Friedrich Ellmer und Kassier Franz Schenkermayer